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Systemkataloge BFR Verm 2.5.1
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Struktur und Aufbau des Objektabbildungskataloges

Definitionen

Objektarten

Objektarten bilden das Modell von Objekten der Realwelt, die zur dv-technischen Abbildung aus fachlicher Sicht generalisiert und typisiert wurden. Sie entsprechen gleichzeitig der fachlichen Bedeutung der Objekte im Sinne von Einheiten der digitalen Führung gemäß ALK-Verfahrensdokumentation.

Objektarten können aus elementaren Grundrissinformationen (Objektteilarten) zusammengesetzt sein. Eine Objektart besteht aus mindestens einer Objektteilart. Für die einzelnen Objektarten sind für die Abbildung im DV-System mindestens folgende Festlegungen zu treffen für:

  • Objekttyp (p,l,f)
  • Foliennummer (dreistellig)
  • Objektart (Schlüsselnummer, vierstellig)
  • Lage der Objektkoordinate

Nach der Objektgeometrie wird zwischen punkt-, linien- und flächenförmigen Objektarten unterschieden (Objekttyp, bzw. Geotyp).

In einzelnen Fällen können für eine Objektart auch mehrere Objekttypen zugelassen werden. So wird zum Beispiel die Objektart „Fließgewässer“ (Folie 802, OTS=3105/3110) je nach Breite des Objektes linienförmig oder flächenförmig erfasst. Die Wahl des Objekttyps ist maßgebend für die systeminternen Überprüfungen. Über die dreistellige Foliennummer und den vierstelligen Objektartenschlüssel lassen sich die Objektarten hinsichtlich ihrer Fachbedeutungen eindeutig unterscheiden.

Unabhängig vom Objekttyp erhält jedes Objekt bei der dv-technischen Verarbeitung eine Objektkoordinate, die die Lage des Objektes im Lagebezugssystem repräsentiert. Zur Lage der Objektkoordinate einer Objektart gibt es allgemeingültige Regelungen. Bei einer punktförmigen Objektart wird sie durch deren Mittelpunkt bestimmt. Die Objektkoordinate einer flächenförmigen Objektart liegt innerhalb der Fläche, während sie bei der linienförmigen Objektart durch einen Punkt ungefähr in der Mitte der Linie repräsentiert wird. Die Objektkoordinate kann darüber hinaus durch den Repräsentanten einer Signatur definiert sein.

Im Ausnahmefall ist die Lage der Objektkoordinate im Objektabbildungskatalog konkret festgelegt.

Zusätzliche Objektidentifikatoren können systemintern vergeben und für die Datenfortführung auf Objektebene verwendet werden. Bedarfsweise lassen sich aber auch besondere Informationen zum Objekt wie Objektname, Schriftzusätze und Objektausgestaltungen speichern.

Objektteilarten

Gemäß der ALK-Verfahrensdokumentation ist die Objektteilart ein Geometrieelement, welches über die zugehörige Objektteilartnummer in Verbindung mit der Foliennummer eindeutig identifizierbar ist. Man unterscheidet die Objektteilarten nach den drei Geometrietypen

  • Punkt,
  • Linie und
  • Text.

Je nach ihrer funktionellen Eigenschaft sind die Objektteilarten definierend oder ausgestaltend. Ein DV-Objekt wird aus mindestens einer definierenden Objektteilart vom Geometrietyp Punkt oder Linie gebildet.

Zusätzlich können die Objektarten mit punkt-, linien- und textförmigen Objektteilarten in Form von Ausgestaltungsgeometrie geometrisch-attributiv beschrieben werden.

Zur eindeutigen Festlegung von flächenförmigen Objektarten bedarf es definierender linienförmiger Objektteilarten, die einen geschlossenen Umring bilden.

Im Objektabbildungskatalog ist die Definitionsgeometrie am Kartentyp = D und die Ausgestaltungsgeometrie am Kartentyp = A zu erkennen. Geometrieelemente vom Typ Definitionsgeometrie können mehrere Fachbedeutungen haben, während denen vom Typ Ausgestaltungsgeometrie immer nur eine Fachbedeutung hinterlegt ist.

Zusätzlich kann ein Objektteil eine Darstellungskennung erhalten, nach der bei linienförmigen Objektteilen eine Signatur parallel zum Verlauf der Definitionsgeometrie erzeugt wird. Folgende Darstellungskennungen sind gemäß ALK-Verfahrensdokumentation möglich: entlang der Definitionsgeometrie, ohne Signatur, parallel linksliegend, parallel rechtsliegend, parallel alternierend, gleichzeitig links- und rechtsliegend. Die Definition der Begleitsignatur erfolgt im Signaturenkatalog.

Objektbildung

Der Objektabbildungskatalog enthält Vorgaben zur Datenstrukturierung(Objektbildungsregeln und Verschlüsselungen) bei der Abbildung von geometrierelevanten Objektarten und Objektteilarten in ein DV-System nach der Definitionen der ALK-Verfahrensdokumentation. Über weitere Fachdaten geben die entsprechenden Datenmodelle der Fachinformationssysteme Auskunft.

Durch die eindeutige Verschlüsselung der Geometrien mit Foliennummer und Objektartschlüssel, bzw. Objektteilartschlüssel und damit eindeutige Festlegung der Fachbedeutungen wird eine konsistente Verbindung zu den weiteren Informationen in angeschlossenen Fachdatenbanken ermöglicht. Die Festlegungen und Verschlüsselungen dienen gleichzeitig als Grundlage für Datenstrukturprüfungen, die zur Erhaltung der Konsistenz der Liegenschaftsbestands­dokumentation vor einer Datenübernahme durchgeführt werden.

Für Ergebnisse vermessungstechnischer Leistungen zum Aufbau und zur Fortführung einer Liegenschaftsbestands­dokumentation ist eine Objektbildung gemäß dem Objektartenkatalog zwingend vorgeschrieben.

Struktur des Objektabbildungskataloges

Die Gliederungsstruktur des Objektabbildungskataloges entspricht inhaltlich im Wesentlichen dem Aufbau des Objektartenkataloges

Der Objektabbildungskatalog ist über alle Folien hinweg zweistufig aufgebaut:

  • Im Kapitel 1. Objektarten jeder Folie werden diejenigen Angaben zu den Objektarten gemacht, die für eine spätere Datenverarbeitung auf Objektebene benötigt werden (vgl. Tabelle Schema der Objektartendefinition).
  • Alle Objektteilarten, die in der entsprechenden Folie vorkommen, sind anschließend im Kapitel 2. Objektteilarten zusammenhängend aufgeführt (vgl. Tabelle Schema der Objektteildefinition).


Neben den Festlegungen zu den Objektarten wie Objektartenschlüssel (OS), Bezeichnung der Objektart und dem Geometrietyp (Geotyp) wird die Objektbildung mit den Eintragungen Objektteilartenschlüssel (OTS) und Option der Erfassung (OE) in Kurzform wiedergegeben.

Damit zu den definierten Objektarten zusätzliche „Besondere Informationen zum Objekt“ gemäß ALK-Datenmodell geführt werden können, beinhaltet der Objektartenkatalog noch die hierfür erforderlichen Angaben zum Attribut-Namen, Attributtyp und zur Informationsart. In der Spalte Bemerkungen sind spezielle Erläuterungen eingetragen, die für eine dv-technische Umsetzung des OBAK von Belang sind.

Des Weiteren wird angegeben, welche der im Basismaßstab 1:500 definierten Objekte und Objektteile in den Maßstabsebenen (ME) 2.500 und 10.000 dargestellt werden.

Der zweite Teil des Objektartenkataloges enthält zu jeder Objektteilart, die in der betreffenden Folie vorkommt, die Angaben Objektteilartenschlüssel (OTS), Bezeichnung, Geometrietyp (Geotyp), Kartentyp, Art der Geometrie, Faktor ME 2500, Faktor ME 10000 und bedarfsweise Bemerkungen zur Objektbildung. Die Bedeutung der einzelnen Festlegungen werden nachfolgend näher erläutert.

Objektartendefinition

Im Objektartenkatalog werden die Objektarten wie folgt definiert:

Schema der Objektartendefinition

OS

Bezeichnung
Objektart

Geotyp

Objektbildung

Attribut /
Typ

Info-Art

ME 2500

ME 10000

Bemerkungen

OTS

OE

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

3005










Topographisches Objekt, flächenförmig










f










P

ERFV / I

80

x

x













O

ERFG / I

80

0001

PA

x

x

0002

PA

x

x

0003

PA

x

x

0004

PA

0490

P

x

x

0021

O

0022

O

x

x

0041

O

x

x

0042

O

3010









Topographisches Objekt, linienförmig









l









P

ERFV / I

80

x

x












O

ERFG / I

80

0001

PA

x

x

0002

PA

x

x

0003

PA

x

x

0004

PA

x

x

0490

P

x

x

0021

O

x

x

0022

O

x

x

0041

O

x

x

0042

O

3015






Topographisches Objekt, punktförmig






p






P

ERFV / I

80









O

ERFG / I

80

3015

P

0490

P

0012

O

0013

O

0041

O

0042

O

Objektartenschlüssel (Spalte 1)

Der Objektartenschlüssel (OS) ist eine vierstellige Nummer, wobei hierfür der Nummernblock 3000 bis 4999 innerhalb jeder Folie für die Objektarten vorgesehen ist. Davon ist der Bereich 3000 bis 3099 für allgemeine Objektarten reserviert. Der Schlüsselbereich ab 5000 steht für fachthematische Inhalte aus Fachinformationssystemen zur Verfügung. Die Objektartenschlüssel sind mit Lücken zwischen den Nummern vergeben, damit in Zukunft Nachträge thematisch eingeordnet werden können. Da ein und derselbe Objektartenschlüssel gleichzeitig in mehreren Folien vorkommen kann, muss zur eindeutigen Identifizierung der Objektarten der Folienschlüssel mitgeführt werden.

Objektarten, die in unterschiedlichen Erfassungsarten vorkommen, erhalten verschiedene Nummern (z.B. Topographisches Objekt: flächenförmig = 809 3005; linienförmig = 809 3010).

Bezeichnung Objektart (Spalte 2)

Die Objektarten erhalten als Bezeichnung die langschriftlichen Namen aus dem Objektartenkatalog. Die Bezeichnung dient lediglich der Erläuterung der Objektart.

Geotyp (Spalte 3)

Der Geotyp entspricht der „Art der Erfassung“ aus dem Objektartenkatalog, die somit

  • punktförmig (p),
  • linienförmig (l) und
  • flächenförmig (f)

sein kann. Durch die Angabe des Geotyps wird eine geometrische Differenzierung der Objektarten möglich.

Objektbildung (Spalte 4 und 5)

In diesen Spalte wird festgelegt, welche punkt-, linien- oder textförmigen Objektteilarten der betreffenden Objektart zureferiert werden dürfen.

Der Objektart Topographischer Punkt (3015) der Folie 809 „Allgemeine Topographie“ dürfen z.B. nur die Objektteilarten Topographischer Punkt (3015); Beschreibung / Art des Objektes, Allgemeine Topographie (0490); Topographischer Punkt, Höhe (0012); Topographischer Punkt, Nummer (0013); freier Text, Allgemeine Topographie (0041); Textbezugspfeil, Allgemeine Topographie (0042) zugeordnet werden. Andere Objektteilarten werden zweckmäßigerweise vom Erfassungssystem mit einer Fehlermeldung abgewiesen.


Nach dem ALK-Datenmodell weist eine punktförmige Definitionsgeometrie nur eine Standardausrichtung auf. Die spezielle Ausrichtung einer punktförmigen Signatur (z.B. an der Topographie) wird daher über die zusätzliche Bildung einer punktförmigen Objektteilart in Ausgestaltungsgeometrie (Kartentyp = A) erreicht. Die definierende Objektteilart einer punktförmigen Objektteilart (ohne Repräsentanz) muss nach dem ALK-Datenmodell immer den Identifikator der Objektart erhalten.

Die Ausgestaltung einer nicht auszurichtenden punktförmigen Objektteilart benötigt dagegen keine Objektteilart vom Typ Ausgestaltungsgeometrie. Die definierende Objektteilart (mit Repräsentanz) erhält dann ebenfalls den Identifikator der Objektart.

Der Objektteilartenschlüssel (OTS) ist wie der Objektartenschlüssel (OS) eine vierstellige Nummer, wobei hierfür der Nummernblock 0001 bis 2999 pro Folie vorgesehen ist. Davon ist der Bereich 0001 bis 0099 für allgemeine Objektteilarten reserviert.

In der Unterspalte OE (=Option der Erfassung) wird als Kann-/Muss-Bedingung festgelegt, ob die aufgeführten Objektteilarten vorkommen können oder vorkommen müssen.

Für die Erfassungsoption stehen folgende Werte zur Verfügung:

Erfassungsoptionen

Kürzel

Option der Erfassung

Bemerkung

P

pflicht

Die Objektteilart ist immer zur vollständigen Objektbildung zu erfassen

PA

pflicht alternativ

Es ist mindestens eines der mit PA gekennzeichneten Objektteilarten zur vollständigen Objekterfassung notwendig

PAn (n =1,2,3...)

pflicht alternativ

Stehen für mehrere Pflichtelemente Alternativen zur Auswahl, werden diese mit einer Ordnungsnummer am Ende gekennzeichnet. Für die Objektbildung ist jeweils eine aus der Gruppe der mit PAn gekennzeichneten Objektteilarten zur vollständigen Objekterfassung erforderlich

O

optional

Die betreffende Objektteilart ist nicht zwingend zur Objektbildung erforderlich

Nachfolgend werden Hinweise zu den Erfassungsoptionen gegeben:

Eine Objektart muss mindestens eine Objektteilart aufweisen, die als Definitionsgeometrie festgelegt ist; dementsprechend ist mindestens eine Objektteilart als pflicht- oder pflicht-alternativ zu definieren, wenn eine attributive Differenzierung über Objektteilarten vorgenommen wird. So müssen punktförmige Objektarten mindestens ein Pflichtelement besitzen, das eine punktförmige Objektteilart vom Typ Definitionsgeometrie ist.

Gleichermaßen müssen linien- und flächenförmige Objektarten mindestens eine linienförmige Objektteilart vom Typ Definitionsgeometrie zugeordnet werden. Dabei gilt für flächenförmige Objekte noch zusätzlich, dass der definierende Linienzug geschlossen sein muss.

Pflichtelemente müssen nicht zwangsläufig definierend sein. So kann z.B. die Punktnummer eines Festpunktes als Pflichtelement erfasst, diese Information jedoch als Ausgestaltungsgeometrie vorgesehen werden.

Eine Objektart kann auch mehrere Pflichtelemente gleichzeitig aufweisen, wenn diese zur Definition des Objektes erforderlich sind. Z.B. sind bei Treppen die Treppenbegrenzungslinie und auch die Treppenunterkante als Pflichtelemente zu erfassen. Nur wenn eine Treppenunterkante vorhanden ist, lässt sich eine automatische Treppensignatur erzeugen. Die Anwendungssoftware sollte überprüfen, ob für diese bzw. vergleichbare Objektarten die vorgesehene Anzahl von Pflichtelementen vorhanden sind.

Die Objektbildung lässt sich gut am Beispiel der Objektart „Gebäude, allgemein“ (vgl. Folie 820, OS=4100) erläutern. Das Objekt Gebäude ist mit seiner Umringslinie zu erfassen. Diese kann jedoch unterschiedlich ausgestaltet sein. Der Gebäudeumring kann aus der „ Gebäude, Begrenzungslinie“, der „Gebäude, Begrenzungslinie, offen“ bei offenen Hallenseiten oder der „Gebäude, Begrenzungslinie, überdeckt“ bei unterirdischen Bauwerksteilen gebildet werden. Für die Bildung des Objektes Gebäude ist es erforderlich, dass eine bestimmte Gebäudebegrenzung mindestens einer dieser Fachbedeutungen angehört. Sie kann aber auch aus verschiedenen Objektteilarten der genannten Fachbedeutungen zusammengesetzt sein, beispielsweise aus „Gebäude, Begrenzungslinie“ und „Gebäude, Begrenzungslinie, offen“ für eine Halle mit nur teilweise offenen Hallenseiten.

Optionale Objektteilarten dienen zur geometrischen oder textlichen Erläuterung der Objekte. Diese sind zur Objektartdefinition nicht zwingend erforderlich, tragen aber zur vollständigen Beschreibung eines Objektes bei. Ein Beispiel für ein optionales Geometrieelement ist die Dachlinie eines Gebäudes. Optionale textförmige Objektteilarten sind die Gebäudenummer oder auch die Anzahl der Geschosse, die zur Beschreibung eines Gebäudes in eine Zeichnung eingefügt werden können.

Attribut / Typ (Spalte 6)

In dieser Spalte des Objektartenkataloges sind die zur Informationsart 80 (vgl. Info-Art (Spalte 7)) festgelegten Spezifikationen eingetragen.

Im Sinne der ALK-Verfahrensdokumentation sind für die Übertragung spezieller Informationen zum Objekt

  • der Attributname (Merkmalskennung) und
  • der Attributtyp (Typindikator)

angegeben (Beispielsweise für Merkmalskennung: ERFV = Erfassungsverfahren und für Typindikator: I = INTEGER).

Hinweise zum Erfassungsverfahren und zur Erfassungsgenauigkeit

Das Erfassungsverfahren (ERFV) ist für jedes Objekt zwingend zu erfassen (Option der Erfassung = P). Es können folgende Attributwerte bei der Datenerfassung vergeben werden:

Attributwerte für Erfassungsverfahren

Attributwert

Beschreibung

1

Tachymetrie / GPS

2

Luftbildvermessung

3

Konstruktion / Digitalisierung

4

Ortung / Vortrieb

5

Sonstige

Zur Erfassungsgenauigkeiten (ERFG) können folgende Attributwerte bei der Datenerfassung vergeben werden:

Attributwerte für Erfassungsgenauigkeiten

Attributwert

Beschreibung

1

Die Stützpunkte des Objekts sind über ein Verfahren erfasst worden, das zu einer für die Objektart vorgeschriebenen Messgenauigkeit (OGL 1 bis OGL 3) führt.

2

Die Stützpunkte des Objekts sind über ein Verfahren erfasst worden, das  einer Lagegenauigkeit der Stützpunkte im Bereich von 0,150 m < sx, sy ≤ 1,0 m führt (entspricht OGL 0). Die Erfassung der Objektgeometrie gibt die tatsächliche Form des Objektes in dem Maß wieder, dass eine Abweichung von tatsächlichen Objektpunkten gegenüber seiner Abbildung über Stützpunkte den angegebenen Toleranzbereich nur in geringem Maß überschreitet.

3

Die Stützpunkte des Objekts sind über ein Verfahren erfasst worden, das zu einer Lagegenauigkeit der Stützpunkte im Bereich von 1,0 m < sx, sy ≤ 5,0 m führt. Die Erfassung der Objektgeometrie gibt die tatsächliche Form des Objektes in dem Maß wieder, dass eine Abweichung von tatsächlichen Objektpunkten gegenüber seiner Abbildung über Stützpunkte den angegebenen Toleranzbereich nur in geringem Maß überschreitet.

4

Die Stützpunkte des Objekts sind über ein Verfahren erfasst worden, das zu einer Lagegenauigkeit der Stützpunkte im Bereich von sx, sy > 5,0 m führt. Die Erfassung der Objektgeometrie gibt die tatsächliche Form des Objektes in dem Maß wieder, dass eine Abweichung von tatsächlichen Objektpunkten gegenüber seiner Abbildung über Stützpunkte den angegebenen Toleranzbereich nur in geringem Maß überschreitet.

5

unbekannt, über die Erfassungsgenauigkeit kann keine Aussage getroffen werden.

Info-Art (Spalte 7)

Spezielle Attribute zum DV-Objekt werden in Anlehnung an das Strukturelement „Art der besonderen Information zum Objekt“ der ALK-Datenstruktur gemäß nachfolgender Tabelle vorgegeben.

Informationsarten

Info-Art

Bedeutung

Bemerkung

16

Objektname

Objekt können einen Objektnamen haben. Durch den Objektnamen ist ein Verknüpfungshinweis von den darstellenden Angaben in der Grundrissdatei mit den beschreibenden Angaben in einer Fachdatei gegeben.

Der Objektname kann ganz oder teilweise dargestellt werden.

17

Weitere Objektnamen

Je Objekt sind weitere Objektnamen möglich. Es gelten die gleichen Darstellungsvorschriften wie für den primären Objektnamen.

21

Freie Beschriftung / Schriftzusatz z. B. „Kasernengelände“

Je Objekt sind mehrere freie Beschriftungen / Schriftzusätze möglich.

29

Objekthöhe

Höhe zu einer Objektart, die punkt-, linien- oder flächenförmig sein kann.

Die Höhe muss genau spezifiziert werden.

31

Objektausgestaltung

Objektausgestaltung kann punkt- oder linienförmig (und damit auch flächenförmig) sein. Die Objektausgestaltung zeichnet sich insbesondere durch ihren geometrischen Anteil aus. Sie hat jedoch anders als die Definitionsgeometrie des Objektes keine feste Entsprechung in der Realwelt (z. B. Bank-Signatur). Objektausgestaltungselemente sind in der Kategorie der Objektteile als Ausgestaltungsgeometrie aufgeführt.

Signaturen

80

Besondere Informationen zum Objekt

Zusätzliche Attribute zur Objektart, die nicht oder zusätzlich zu einem Eintrag in einer Fachdatei verwaltet werden. (Beispiel: Erfassungsverfahren ‒ ERFV)

Die Informationsart 80 wird restriktiv verwendet, da die Verarbeitung dieser Datenart nicht standardisiert ist und erhöhten Realisierungsaufwand bedeutet.

ME 2.500 und 10.000 (Spalte 8 und 9)

Die Inhalte der Maßstabsebenen werden in den Spalten 8 und 9 definiert. Objekte und Objektteile die in den Maßstabsebenen dargestellt werden, sind durch ein Kreuz in der jeweiligen Spalte gekennzeichnet.

Bemerkungen (Spalte 10)

In dieser Spalte werden besondere Hinweise für die dv-technische Umsetzung des Objektartenkataloges gegeben.

Objektteilartendefinitionen

Die Definition der Objektteilarten wird entsprechnd nachfolgenden Schemas vorgenommen:

Schema der Objektteilartendefinition

OTS

Bezeichnung Objektteilart

Geotyp

Kartentyp

Art der Geometrie

Faktor
ME 2500

Faktor
ME 10000

Bemerkungen

11

12

13

14

15

16

17

18

0001

Topographische Begrenzungslinie

l

D

1,00

1,00

0002

Topographische Begrenzungslinie, überdeckt

l

D

1,00

1,00

0003

Topographische Begrenzungslinie, undeutlich

l

D

1,00

1,00

0004

nicht darzustellende Objektdefinitionslinie, oR

l

D

ohne Repräsentanz

0012

topographischer Punkt; Höhe

t

A

51

0013

topographischer Punkt, Nummer

t

A

51

0021

Zuordnungspfeil

l

A

0022

Zugehörigkeitshaken

p

A

53

1,00

1,00

0041

freier Text, Allgemeine Topographie

l

A

...

...

1610

Tisch

p

A

53

1620

Briefkasten, freistehend

p

A

51

1621

Briefkasten, an Gebäude

p

A

53

...

...

4205

Sitzbank, punktförmig, oR

p

D

ohne Repräsentanz

4210

Tisch, oR

p

D

ohne Repräsentanz

4215

Briefkasten, oR

p

D

ohne Repräsentanz

Geotyp (Spalte 13)

Der Geotyp (=Geometrietyp) kann bei den Objektteilarten

  • punktförmig (p),
  • linienförmig (l) und
  • textförmig (t)

sein. Durch die Angabe des Geometrietyps wird eine geometrische Differenzierung der Objektteilarten getroffen.

Kartentyp (Spalte 14)

In dieser Spalte wird festgelegt, ob es sich bei der aufgeführten Objektteilart um eine Definitionsgeometrie oder Ausgestaltungsgeometrie handelt. Neben der maßstabsunabhängigen Definitionsgeometrie (Kartentyp = „D“) wird vorerst nur die maßstabsunabhängige Ausgestaltungsgeometrie (Kartentyp = „A“) verwendet. Dies entspricht den ALK-Definitionen mit dem zweistelligen Schlüssel „NN“ für Ausgestaltungsgeometrie und „00“ für Definitionsgeometrie.

Art der Geometrie (Spalte 15)

Die Angaben zur Art der Geometrie übernehmen und ergänzen die Festlegungen zum gleichnamigen Strukturelement der ALK-Datenstruktur. Die dort verwendeten Schlüssel werden im eingeschränkten Umfang äquivalent in den Systemkatalogen verwendet. Sie gelten nur für Objektteilarten der Ausgestaltungsgeometrie.

Art der Geometrie

Schlüssel

Bezeichnung

51

Ausgestaltungsgeometrie in Standardausrichtung (Einzelpunkt, Punkthaufen, Text)

53

Ausgestaltungsgeometrie in besonderer Ausrichtung (Einzelpunkt, Punkthaufen, Text)

Faktor ME2500 und 10.000 (Spalte 16 und 17)

In den Spalten 16 und 17 wird angegeben, wie die Signatur vom Basismaßstab 500 abweicht. Hierbei bedeuten:

Faktor für Maßstabsebenen

Faktor

Bezeichnung

1,0

Die Signatur wird 1:1 aus der ME 500 übernommen

1,25

Die Signatur wird mit dem Faktor 1,25 aus dem ME 500 übernommen

neu

Für die ME ist eine neue Signatur erstellt worden

Haarlinie

Für linienförmige Objektteile wird maßstabsunabhängig die kleinstmögliche Linienart für das Objektteil verwendet

Bemerkungen (Spalte 18)

In dieser Spalte sind Informationen aufgeführt, die keiner anderen Spalte zugeordnet werden können.