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Systemkataloge BFR Verm 2.5.1
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Struktur und Aufbau des Objektartenkatalogs

Grundsätze

Durch den Objektartenkatalog werden sowohl die Art als auch der inhaltliche Umfang der Erfassung von Objekten in den Außenanlagen von Liegenschaften des Bundes beschrieben. Durch ihn soll sichergestellt werden, dass die Liegenschaftsbestands­dokumentation nach einheitlichen Grundsätzen aufgebaut wird. Eine einheitliche Liegenschaftsbestands­dokumentation stellt sicher, dass für raumbezogene fachliche Aufgabenstellungen einheitliche dv-technische Verfahren entwickelt werden könnenund eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse gegeben ist. Des Weiteren werden Qualitätskriterien definiert, die eine weitestgehend automatische strukturelle Prüfung der Ergebnisse von Vermessungsleistungen vor der Übernahme in die Liegenschaftsbestands­dokumentation ermöglichen. Somit trägt der Objektartenkatalog im Wesentlichen auch zur Qualitätssicherung der Liegenschaftsbestands­dokumentation bei.

Gemäß dem Datenmodell des ALK-Verfahrens werden die Objektschemata nach Objekt- und Objektteilarten gegliedert. Die Objektarten können von ihrer Ausprägung her

  • flächenförmig (f),
  • linienförmig (l) und
  • punktförmig (p)

sein.

Objektarten bilden das Modell von Objekten der Realwelt, die zur dv-technischen Abbildung aus fachlicher Sicht generalisiert und typisiert wurden. Sie entsprechen gleichzeitig der fachlichen Bedeutung der Objekte im Sinne von Einheiten der digitalen Führung gemäß ALK-Verfahrensdokumentation (DV-Objekte).

Da die ALK-Datenstruktur eine direkte Höhenerfassung von Stützpunkten bei linien- und flächenförmigen Objekten nicht erlaubt, werden für Höhenangaben punktförmige Objektarten definiert, die ein indirekte Höhenschreibung von Objekten im Bedarfsfall ermöglichen.

Objektartenbeschreibung

Die Definition der Objektarten im Objektartenkatalog wird gemäß nachfolgendem Schema vorgenommen. Im Weiteren wird eine Erläuterung der Beschreibungselemente von Objektarten vorgenommen.

Schema der Objektartendefinition

Objektart, OS:

Fuge

3120

Beschreibung:

Dauerelastischer Fugenverguss in Betondecken

Genauigkeit:

OGL 2

Art der Erfassung:

linienförmig

Objektteilart

OE

AE

OTS

Fuge, allgemein

PA

l

0129

Raumfuge

PA

l

0130

Scheinfuge

PA

l

0131

Pressfuge

PA

l

0132

Induktionsschleife

PA

l

0133

freier Text, Straßenverkehrsanlagen

O

t

0041

Textbezugspfeil, Straßenverkehrsanlagen

O

l

0042

  

Bemerkungen:

Raumfuge: Der Fugenspalt der Raumfuge wird durch eine kompressible Einlage ausgefüllt. Die Dicke der Einlagen beträgt 18 mm bei Decken der Bauklassen SV, I bis III, ansonsten 13 mm.

Scheinfuge: Durch Einschnitte in die Betonoberfläche werden Sollrißstellen erzeugt, die anschließend bituminös vergossen werden.

Pressfuge: Werden Platten oder Fertigungsstreifen im zeitlichen Abstand aneinanderbetoniert, ist eine chemische Verbindung der Zementsteinmatrix ausgeschlossen, es entsteht eine Pressfuge. Auch das Ende eines Tagesabschnittes wird als senkrechte Pressfuge ausgebildet.

Auf die optionale Verwendung der WHG-Fuge in der Folie 856 wird verwiesen.

Objektart, OS: Mit der Bezeichnung der Objektart und dem zugehörigen Objektartenschlüssel (OS) wird die Objektart festgelegt.

Beschreibung: Erläuterung zum Objekt, sofern der Name nicht selbsterklärend ist.

Genauigkeit: Die Genauigkeit der geometrischen Erfassung wird gemäß Kapitel 4.5 der Baufachlichen Richtlinien Vermessung objektbezogen und nach Lage und Höhe getrennt klassifiziert. Abweichungen von diesen Vorgaben sind im Einzelfall vertraglich zu regeln. Für die Lagegenauigkeit neu zu bestimmender geometriebildender Koordinaten (Stützpunkte) eines Objekts gelten folgende Objektgenauigkeitsklassen:

Genauigkeitsklassifizierung der Lage

Lagegenauigkeitsklasse

Standardabweichung der Lage

OGL0

0,150 < sx, sy ≤ 1,000 m

OGL1

0,050 < sx, sy ≤ 0,150 m

OGL2

0,025 < sx, sy ≤ 0,050 m

OGL3

sx, sy ≤ 0,025 m

Für die Höhengenauigkeit neu zu bestimmender Punkte gelten folgende Objektgenauigkeitsklassen:

Genauigkeitsklassifizierung der Höhe

Höhengenauigkeitsklasse

Standardabweichung der Höhe

OGH0

0,050 m < sH ≤ 0,500 m

OGH1

0,020 m < sH ≤ 0,050 m

OGH2

0,005 m < sH ≤ 0,020 m

OGH3

sH ≤ 0,005 m

Da Höhen nur zu punktförmigen Objekten erfasst werden, wird die Objektgenauigkeitsklasse der Höhe (OGH) nur für punktförmige Objektarten angegeben sofern diese höhenmäßig zu erfassen sind.

Jede Objektart ist in der vorgegebenen Genauigkeitsstufe zu erfassen und zu dokumentieren. Damit wird ein bundeseinheitlicher Qualitätsstandard der für die Bauverwaltung zu führenden geometrierelevanten Bestandsdaten erreicht. Die Genauigkeit der Objekterfassung bezieht sich auf die vermessungstechnische Aufnahme für den Basismaßstab 1:500. Auf dieser Grundlage ist zu entscheiden, nach welchen Verfahren die im Objektabbildungskatalog definierten Objektarten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfasst werden können. Dabei ist sicherzustellen, dass die Mindestgenauigkeiten auf Objektartenebene eingehalten sind, d.h. alle die Objektart bestimmenden geometrischen Elemente müssen die Genauigkeitsvorgabe einhalten.

Art der Erfassung: Vorgabe für die Art der geometrischen Erfassung eines Objektes; ein Objekt kann

  • punkt-,
  • linien- oder
  • flächenförmig

erfasst werden.

Differenzierung der Objektartenerfassung: Gibt es mehr als eine Erfassungsart zum Objekt, so ist anhand einer Kriterienmatrix zu entscheiden, wie das Objekt erfasst werden muss. Zum Beispiel kann ein Fließgewässer (vgl. Folie 802) sowohl linien- als auch flächenförmig erfasst werden. Fließgewässer mit einer durchgängig geringeren Breite als 1 m werden linienförmig erfasst. Alle überwiegend breiteren Fließgewässer sind als flächenförmige Objektarten aufzumessen. Für jede Erfassungsart wird rechtsbündig die Schlüsselnummer der Objektart wiederholt.

Weitere Hinweise zur Erfassung von Objekten werden im Abschnitt Erfassungsgrundsätze gegeben.

Schema der ObjektartenDifferenzierung

Objektart, OS:

Fließgewässer

3105/3110

Beschreibung:

Strom, Fluss, Bach, Vorfluter, Graben, Rinnsal

Genauigkeit:

OGL1

Differenzierung:

Kriterium

Beschreibung

Art derErfassung

Fließgewässer ≥ 100 cm

Strom, Fluss, Bach, Vorfluter, etc. mit einer überwiegenden Breite von 100 cm oder mehr sind immer flächenförmig zu erfassen.

flächenförmig

Fließgewässer < 100 cm

Bach, Graben, Rinnsal, etc. mit einer durchgängig geringeren Breite von 100 cm sind linienförmig zu erfassen. In begründeten Ausnahmefällen kann die Erfassung flächenförmig erfolgen.

linienförmig

Objektteilart: Für jede Art der Erfassung folgt eine tabellarische Auflistung aller Objektteilarten, die zur geometrischen Beschreibung eines Objektes dieser Objektart benötigt werden (vgl. Tabelle Schema der Objektartendefinition).

OE: Mit den Eintragungen in der Spalte OE (Option der Erfassung) wird unterschieden, welche Objektteilarten zur Bildung eines Objektes dieser Objektart zwingend zu erfassen sind und welche erfasst werden können (P=Pflicht, O=Optional).

Für die weitere Differenzierung über Objektteilarten stehen darüber hinaus sogenannte Pflichtalternativen (PA, PA, ...) zur Verfügung. Liegen Gruppen von Pflichtalternativen (PA1, PA1 ...); (PA2, PA2, ...) vor, so muss jeweils eine Objektteilart aus jeder Gruppe Bestandteil eines zu erfassenden Objektes der Objektart sein.

AE: In der Spalte AE sind zu jeder Objektteilart ferner die Art der Erfassung mit den möglichen Eintragungen l=linienförmig, p=punktförmig und t=textförmig aufgeführt.

OTS: In der Spalte OTS wird zu jeder Objektteilart der zugehörige Objektteilartenschlüssel aufgeführt.

Attribut: Die Attribute zu einem Objekt, die zu der beschriebenen Objektart hinzureferenziert werden können, werden in Form einer Tabelle aufgeführt. Die Attribute zum Objekt entsprechen nach der ALK-Konvention der Besonderen Information zum Objekt der Informationsart 80.

Schema der Attribute zum Objekt

Attribut zum Objekt

OE

AE

MK

Rohrscheitelhöhe, POL

P

R

RS

Geländehöhe über Rohrscheitel, POL

P

R

GH

Kilometrierung, POL

P

R

KM

Stationierung, POL

O

R

ST

Die Eigenschaften der Attribute sind definiert durch:

OE: Mit der Option der Erfassung wird beschrieben, ob das Attribut bei der Bildung des Objektes zwingend zu erfassen ist oder nicht (P=Pflicht, O=Optional).

AE: In der Spalte Art der Erfassung ist zu jedem Attribut festgehalten, welchen Attributtyp es hat. Folgende Werte sind zulässig:

  • I=Integer (Ganzzahl),
  • R=Reelwertig (Rationale Zahl),
  • T=Text.

MK: Die Merkmalskennung ist ein Kürzel für das beschriebene Attribut des Objekts. Sie besteht aus max. 5 Grossbuchstaben. Die Merkmalskennung ist folienübergreifend eindeutig.

Flächenfreistellungen: Aufzählung der flächenförmigen Objektarten, die sich mit Objekten der jeweils definierten Objektart nicht überlagern dürfen. Die Flächenfreistellungen werden als Verweis auf ein eigenständiges Dokument geführt, das einen Zusatz zum Objektartenkatalog bildet.

Bemerkungen: Unter Bemerkungen (vgl. Tabelle Schema der Objektartendefinition) werden nach Bedarf zu den einzelnen Objektteilarten zusätzliche erläuternde Angaben gemacht.

Einheiten: Zu textförmigen Objektteilen in denen Werte enthalten sind, ist unter „Einheiten“ die Maßeinheit angegeben, auf die sich die Werte beziehen. Ebenfalls mit angegeben sind die anzugebenden Nachkommastellen sowie Textzusätze.

Wertelisten: Für attributive Daten zu den Objekten, die lediglich fest Werte annehmen können, werden Wertelisten vorgegeben. Die Kurzform der Attribute aus den Wertelisten ist in aller Regel als textförmiges Objektteil dem Objekt zuzuordnen.

Die Definitionen der Wertelisten können als Datei im Microsoft Excel-Format unter Materialien->Auftragsbearbeitung->Wertelisten heruntergeladen werden.

Schema der Wertelisten

Wertelisten:

Nr

Wert

Beschreibung

*1

verrohrt
Gra
Bach
Fluss
Vorf
Rinns
Strom
Wasf
-NN-

Verrohrt
Graben
Bach
Fluss
Vorfluter
Rinnsal
Strom
Wasserfall
sonstige Art (max. 15 Zeichen)

Hinweise: Für Objektteile, bei denen bei der Erfassung besondere Regeln zu beachten sind, können nach Bedarf Erfassungshinweise angegeben sein. Dies können zum Beispiel Hinweise auf linienförmige Objektteilarten sein, zu denen eine linienbegleitende Signatur generiert wird und es daher ggf. erforderlich ist ein Attribut zur Lage der linienbegleitende Signatur zu setzen.

Verweis: Unter Verweise wird tabellarisch auf andere Objektarten, die zur vollständigen Beschreibung eines Objektes bei Bedarf zusätzlich zu erfassen sind, oder auf thematisch verwandte Objektarten verwiesen, über die zusätzliche Hinweise zur Erfassung eines Objektes entnommen werden können.

Es werden keine Verweise zwischen Objekten innerhalb einer Folie geführt, da diese in einem direkten Zusammenhang stehen.

Schema VerweisDefinition

Verweis:

Objektart

Folie

OS

Gebäude, allgemein

820

4100

Abschmierrampe

829

3125

Laderampe

829

3130

Tribüne

833

3145

Erfassungsgrundsätze

Neben den in den einzelnen Folien aufgeführten Besonderheiten zur Erfassung der Objekte gelten für die Systemkataloge folgende grundlegende Festlegungen:

Lageerfassung

Punktförmige Objekte

Objekte, die punktförmig abgebildet werden, sind bis auf wenige Ausnahmen, die im Objektartenkatalog gesondert geregelt sind, durch die vermessungstechnische Aufnahme ihres Mittelpunktes zu bestimmen.

Kommt der Aufnahmepunkt eines punktförmigen Objektes unmittelbar an der Geometrie eines linien- oder flächenförmigen Objektes zu liegen (z.B. Straßenablauf, Zaunpfahl, Leitungspunkt etc.), sollte der aufzunehmende Punkt des punktförmigen Objektes mit der Erfassung der linienförmigen Geometrie (Bordsteinkante, Zaun, Leitung) übereinstimmen.

Bei einem flächenförmigen Objekt (z.B. Gruppe von Sitzbänken), das lediglich in Form einer punktförmigen Signatur dargestellt wird, ist der ungefähre Mittelpunkt des Objektes der Bezugspunkt für die Platzierung der Signatur.

Sofern im Signaturenkatalog die Möglichkeit einer Signaturausrichtung vermerkt ist, sind bei der späteren digitalen Aufbereitung die Signaturen entsprechend der topographischen Gegebenheiten zu orientieren.

Linienförmige Objekte

Linienförmige Objekte werden durch Punkte auf deren Verlauf erfasst. Dabei sind grundsätzlich die Anfangs- und Endpunkte aufzunehmen. Bei gekrümmten linienhaften Objekten sind zusätzlich Zwischenpunkte so zu erfassen, dass ein grundrisstreues Abbild des Objektes erstellt werden kann.

Gleichmäßig gekrümmte Linien sind durch Kreisbogensegmente darzustellen. Hierzu sind mindestens der Anfangs-, der Endpunkt und ein dritter Punkt auf dem Bogen aufzumessen.

Ungleichmäßig gekrümmte Linien werden durch die DV-Systeme ggf. durch Splines o.ä. dargestellt. Der Punktabstand der Zwischenpunkte steht dabei in Relation zum Krümmungsverlauf der Linien. Stark gekrümmte Linien erfordern daher einen engen Punktabstand der Zwischenpunkte, um einen grundrisstreuen Verlauf der Linie herstellen zu können. Besonders im Bereich von Richtungswechseln ist die Punktdichte zu erhöhen.

Linienförmige Objekte können geometrisch aus den Elementen Gerade, Kreisbogen und Spline zusammengesetzt werden. Im Bereich des Übergangs von einem Element zum anderen ist eine tangentiale Anpassung vorzunehmen, wenn kein echter Knickpunkt vorliegt.

Flächenförmige Objekte

Flächenförmige Objekte sind durch ein geschlossenes Umringspolygon zu erfassen. Dabei finden die Erfassungsregeln für linienförmige Objekte sinngemäß Anwendung.

Anfangs- und Endpunkt des Umringspolygons müssen identisch sein. Bei Flächen größerer Ausdehnung, die nicht komplett ins Bearbeitungsgebiet fallen, ist der Flächenschluss mittels der nicht darzustellenden Objektdefinitionslinie (0004, l) herzustellen.

Ein flächenförmiges Objekt kann aus mehreren Teilflächen bestehen (Exklaven) und / oder Flächenaussparungen (Enklaven) aufweisen.

Höhenerfassung

Das den Systemkatalogen zu Grunde gelegte ALK-Datenmodell ermöglicht es den Objekten lediglich eine Höhe zuzuweisen. Eine Höhenzuweisung für diskrete Punkte flächen- oder linienförmiger Objekte (z.B. Linienknickpunkte) ist nicht möglich. Deshalb sind in den jeweiligen Folien punktförmige Objektarten (z.B. Höhenpunkt, Grünanlagen) definiert, die zwecks Höhenerfassung diskreter Objektpunkte zu verwenden sind.

Punktförmige Objekte zur Höhenerfassung sind so anzuordnen, dass der Höhenverlauf des Objektes (z.B. Leitungsbündel) vollständig beschrieben wird und daraus ggf. Längs- oder Querschnitte abgeleitet werden können.

Für die Modellierung der Geländeoberfläche sind Abstände und Anordnung der Geländepunkte so zu wählen, dass ein Digitales Geländemodell (DGM) mit repräsentativem Geländeverlauf erzeugt werden kann. Hierfür sind die Folien 801 "Geländeoberfläche", 809 "Allgemeine Topographie" und 840 "Straßenverkehrsanlagen" mit der dort jeweils definierte Objektart 3099 „Höhenpunkt, <Folienname>“ zu verwenden.

Nicht definierte Objektarten

Ist bei der vermessungstechnischen Erfassung eine Zuordnung der örtlich vorhandenen Objekte zu den definierten Objektarten des Objektartenkataloges nicht möglich, sind Objektarten der Folie 899 "Sonstige Objektarten" oder die Allgemeinen Objektarten der Folie 809 "Allgemeine Topographie" zu verwenden.

Langschriftliche Erläuterungen sind in diesem Fall als zusätzliche Information in der Form von textförmigen Objektteilen in den Datenbestand einzufügen.

Texte

Bei Textobjektteilarten ist darauf zu achten, dass die Länge des als Objektteil erfassten Textes 31 Zeichen nicht überschreitet. Bei der Darstellung von längeren Texten sind mehrere Textobjektteile zu bilden.

Hintergrund: Die Länge einer Zeichenkette, die verlustfrei über die EDBS-Schnittstelle ausgetauscht werden kann, ist auf 33 Zeichen beschränkt. Die DV-Systeme lassen eine Zeichenkette von mehr als 33 Zeichen zu.

Freie Texte

In jeder Folie steht die Objektteilart „freier Text, <Folienname>“ (0041,t) und die Objektteilart „Textbezugspfeil, <Folienname>“ (0042,l) zur weiteren Beschreibung eines Objektes bzw. zur grafisch eindeutigen Zuordnung von textförmigen Objektteilen zur Verfügung.

Ein freier Text kann nach einer standardmäßigen Positionierung in einer Fläche oder an einer Linie frei platziert und ausgerichtet werden. Entsprechende Angaben sind dem Signaturenkatalog zu entnehmen. Texte die in Bezug zu einer Fläche stehen, sind soweit möglich in der Fläche zu positionieren.

Attribute

Werden zu einem Objekt Attribute erfasst, so ist darauf zu achten, dass die Länge des Attributwertes eine bestimmte Länge nicht überschreiten darf. Jedes Attribut besteht aus den Angaben zur Merkmalskennung (Attributbezeichnung), dem Attributtyp (codiert über einen Buchstaben) sowie dem eigentlichen Attributwert. Die Angaben zu jedem Attribut dürfen 30 Zeichen nicht überschreiten. Je länger die Merkmalskennung ist, umso weniger Zeichen stehen für den Attributwert zur Verfügung.

Hintergrund: Die Länge einer Zeichenkette, mit der ein Attribut verlustfrei über die EDBS-Schnittstelle ausgetauscht werden kann, ist auf 33 Zeichen beschränkt. Zu den 30 Zeichen mit denen das Attribut beschrieben wird, werden in der EDBS-Struktur noch drei Steuerzeichen zur Trennung der Attributangaben benötigt. Die DV-Systeme lassen eine Zeichenkette von mehr als 33 Zeichen zu. 

Leitungen

Soweit Leitungen der Ver- und Entsorgungsanlagen sowie deren Leitungsmerkmale oberirdisch sichtbar sind, werden diese komplett vermessungstechnisch aufgenommen.

Unterirdische Leitungen sind, wenn diese nicht im Zuge einer Baumaßnahme am offenen Graben vermessen werden können, aus vorhandenen analogen oder digitalen Bestands­dokumentationen gemäß den Anforderungen der BFR Verm in die Liegenschaftsbestands­dokumentation zu übernehmen.